Energieschub aus St. Stefan im Rosental

12.5.2023

Dass der weltweit bekannteste Energy Drink Flügel verleiht und von einem Steirer in Umlauf gebracht wurde, weiß bei uns jedes Kind. Dass der NRGkick in St. Stefan im Rosental, also in der Steiermark, produziert wird, wissen zwar Kunden in 16 europäischen Ländern, aber erst wenige Österreicher. Das dürfte sich allerdings sehr bald ändern.Den NRGkick, eine mobile Ladestation für Elektroautos, hat Dietmar Niederl, innovativer Jungunternehmer aus Jagerberg und Gründer von DiniTech, entwickelt. Die Produktion ist bereits im Herbst des Vorjahres aus Platzgründen nach St. Stefan übersiedelt, derzeit sind elf Mitarbeiter in den Abteilungen Entwicklung, Produktion, Verwaltung und Vertrieb beschäftigt.Wer vor vier Jahren wie Niederl ein Elektroauto gekauft hat, galt als Energieromantiker, Optimist oder bestenfalls als Visionär. Öffentliche Ladestationen waren damals noch rar, eine eigene Wallbox zu Hause auch nur dort verfügbar. Das widersprach Niederls Anspruch auf weitgehend uneingeschränkte Flexibilität, also begann er zu tüfteln. Herausgekommen ist eine mobile Ladestation, die alle Stückerln spielt: Mit speziellen Stecker-Adaptern laden E-Auto-Besitzer ihr Fahrzeug an jeder herkömmlichen Steckdose, nutzen dabei je nach Gegebenheit alle drei Phasen des 400V-Drehstromnetzes mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW (Volle Ladung hierbei bereits nach einer Stunde!), können mittels Handy-App die geladene Energiemenge kontrollieren und räumen die gegen Diebstahl und Missbrauch geschützte Vorrichtung nach dem Ladevorgang einfach wieder in den Kofferraum. Alle weiteren technischen Details sind unter www.NRGkick.com nachzulesen.Weil etwas erst dann vollkommen ist, wenn nichts mehr weggelassen werden kann, ist ein weiterer Anspruch von Dietmar Niederl die Reduktion auf das Wesentliche. Obwohl NRGkick bereits sehr klein ist (215 x 90 x 84 mm) und je nach Produktvariante nur 2,4 oder 4 kg wiegt, wird ständig an weiteren Verbesserungen daran und hinsichtlich Ladetechnik allgemein gearbeitet. Wer seinen ökologischen Fußabdruck verkleinern und nicht mehr in die Stadt zu den Branchengrößen pendeln will, kann sich als Teammitglied bewerben – für die Produktentwicklung und die Verstärkung in der Kundenbetreuung werden Technikbegeisterte mit HTL-, FH- oder TU-Abschluss gesucht.So manches Projekt, das in einer kleinen Garage begonnen hat, ist zum Welterfolg geworden. Und was in Übersee möglich ist, kann leicht auch in St. Stefan im Rosental passieren – vielleicht Silicon Valley auf steirisch.

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